Österreich hat sein altes und neues Staatsoberhaupt wiedergewählt. Der würdelose Wahlkampf hat ein Ende. Alexander Van der Bellen hat alle seine Konkurrenten ausgestochen, nichts wurde aus einer Stichwahl.
Als schlauer, alter Mann wird er bei Staatsbanketten wieder eine gute Figur machen und die österreichische Besonnenheit hochhalten. Wenn es erforderlich sein sollte, würde er auch wieder einen Finanzminister exekutieren, um Gerichtsbeschlüsse durchzusetzen. Personen, die eine Gefahr für die österreichische Demokratie darstellen könnten und Personen, die dem Ansehen Österreichs in der Welt schaden könnten, wird er auch weiterhin nicht angeloben.
Altersgemäß wird er als Verwalter und nicht als Reformer oder Erneuerer auftreten. Seine Mitbewerber aus der politischen Fliegengewichtsklasse, ohne Qualifikationen für das hohe Amt mit hohen Ansprüchen, die mit nur 6000 Unterstützungserklärungen antreten durften, freuen sich über Eigenwerbung in Millionenhöhe, die sie gratis bekommen haben. In Zukunft darf man es niemandem mehr so leicht machen, den eigenen Bekanntheitsgrad mit einem "Alibi-Antreten" zur Präsidentschaftswahl so zu steigern. Das hohe Amt und Österreich werden so leicht zum Gespött. Es darf nie mehr möglich sein, die Präsidentschaftswahl für Eigenwerbung zu missbrauchen.