Seit 27 Jahren werden an einzelnen Gymnasien Salzburgs freiwillige Eignungsberatungen durchgeführt. Schade, dass der derzeitige Bildungsdirektor, ohne dass sich die rechtliche Situation geändert hätte, von der langjährigen Praxis seiner Vorgänger abgeht, mit Fingerspitzengefühl zu ermöglichen, was nötig ist: Beratung der Eltern über die Eignung der Kinder für die jeweilige Schule. Dass jetzt diese Beratung verboten ist, schadet allen, besonders den Kindern, die erst nach ein paar Monaten Gymnasiumsbesuch erfahren, dass sie überfordert sind.
Das apodiktische Vorgehen des Bildungsdirektors ist erschreckend, zumal Salzburg mit dem früheren "Stärkenkompass" eine Vorreiterrolle für ganz Österreich einnehmen hätte können. Dabei wurden von der Schule unabhängig die Interessen und Stärken der Kinder ermittelt. Das war freiwillig, stieß auf großes Interesse und ebensolche Zustimmung - und war eine ausgezeichnete Beratung für die Schulwahl.
Die Wohnortnähe zum Gymnasium hat jedenfalls nichts mit der Eignung dafür zu tun.