Leserbrief

Böllerschießen ist gelebtes Brauchtum

Nachdem Frau Nannerl Wenger sich zum 2. Mal über das Böllerschießen am Morgen beschwert hat, sollte man die Kirche im Dorf lassen ("Unsanftes Wecken durch Böllerschüsse" und "Blitz und Donner sind Naturgewalten"). Ich bin weder Mitglied eines Vereines zur Brauchtumspflege noch Prangerstutzenschütze, aber das Brauchtum gehört erhalten und dazu zählen auch die Böllerschüsse an manchen, wenigen Wochenenden.
Unser Kater wurde von den Böllerschüssen nicht verschreckt, während er zu Sylvester den hintersten Winkel der Wohnung aufsucht, um sich zu verstecken. Ich frage mich, welche Tiere sonst "maßlos" erschreckt werden. Die Vögel können es nicht sein, die zwitschern schon Stunden vorher. Die Haustiere können es anhand unseres Beispielkaters auch nicht sein. Die Flüchtlinge sind seit vielen Jahren in Salzburg, haben sich an das Brauchtum gewöhnt und man darf ihnen zutrauen, dass sie den Unterschied von Kriegshandlungen und gelebtem Brauchtum kennen. Und die Langschläfer müssen sich eben damit abfinden und wenn sie sich zu sehr fürchten, die Fenster schließen, um der "maßlosen" Störung zu entgehen

Dieter Wagner, 5026 Salzburg

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