Leserbrief

Der S-Link ist eine Fehlinvestition

Seit 25 Jahren beruflich auf Salzburgs Straßen unterwegs (zehn Jahre Fahrtrainer, 15 Jahre Buslenker), kann ich dem extrem teuren Projekt S-Link nicht zustimmen. Wir haben kein Verkehrsproblem nach Salzburg-Süd und schon überhaupt keines zwischen Hauptbahnhof und Mirabellplatz. Hier fahren zehn Buslinien im Zwei-Minuten-Takt! Auch Salzburg-Süd bzw. Hallein sind mit Bus und Bahn gut versorgt. Warum sehen die verkehrszuständigen Akademiker hier ein Problem, wo keines ist? Hausverstand beim Studieren verloren gegangen. Glaubt ihr wirklich, dass sich am täglichen Stau in Bergheim, Elixhausen, der Vogelweiderstraße, Fürbergstraße, Linzer Bundesstraße u. v. m. etwas ändert? Mein Hausverstand sagt, der S-Link ändert daran überhaupt nichts. Die für dieses Projekt reservierten Milliarden gehören vernünftiger - mit Hausverstand - investiert, etwa in eine Generalsanierung der Buckelpisten Moosstraße und Fürstenallee oder eine zusätzliche Busleiste für die Postbusse am Hauptbahnhof. Nicht zu vergessen: eine Fünf-Tage-Woche für alle Buslenker im KV (die Gastronomie schaffte das auch) und eine ordentliche Gehaltsanpassung, die der Verantwortung sowie der erbrachten Leistung gerecht wird.

Der Bau des S-Link ist eine der größten Fehlinvestitionen der Stadt Salzburg und ich frage mich: Hat die Politik kein Augenmaß, keinen Hausverstand und keinen Respekt vor den steuerzahlenden Bürgern?

Leonhard Kocher, 5020 Salzburg

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