Als Betroffener im Einzugsgebiet, aber nicht Stimmberechtigter aus Oberösterreich, bin ich absoluter Befürworter des S-Link als echtem Jahrhundertprojekt. Die Stadtbewohner ersuche ich, ihrer Verantwortung als Hauptstadt für das Umland bewusst zu sein. Der S-Link ist die einzige realistische Möglichkeit, die 60.000 täglichen Einpendler rasch, umweltfreundlich und sicher ohne Pkw in die Stadt zu bringen, also den Modal Split wesentlich zugunsten des ÖPNV zu verändern. Die Gegner und Skeptiker, die übrigens immer noch - längst widerlegt - von "U-Bahn" sprechen, vertrauen weder den Fachleuten noch den Feststellungen der Behörden bezüglich Realisierbarkeit, Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit des Projekts. Wenn sie ihren Standpunkt ernst nehmen, kann man ihnen daher nur raten, die Best-practice-Beispiele zu besichtigen. Wem Karlsruhe zu weit ist, sei empfohlen, entweder zur Badner Bahn oder zur Montafoner Bahn zu fahren und dort die Anrainer der dicht besiedelten Gebiete zu befragen, ob sie für oder gegen die Bahn sind. Die Antwort wird eindeutig positiv ausfallen. Und Wien beweist, dass Tunnelbau auch unter Altstädten schadlos möglich ist.
Mein Appell geht an alle Stimmberechtigten, den großen Wurf zu wagen, im Interesse unserer Kinder und Enkel.