Leserbrief

Die Bitte eines Wählers

Leider hört man zur Zeit ganz wenig über Probleme, in denen Österreich steckt, und wie diese zu lösen wären. Dafür sind die Medien voll von Spekulationen, wer sich mit wem ins Koalitionsbett legen möchte, und welche Parteien oder Personen keinesfalls dafür in Frage kämen.

Nun der Wunsch eines Wählers: Verteilt nicht schon das Fell des Bären, bevor ein Wahlresultat zur Grundlage herangezogen werden kann. Als Demokrat wünsche ich mir ein Zurückfahren der "Ausschließeritis". Ist eine Partei antidemokratisch, so gehört diese Partei verboten, mit allen anderen muss geredet werden. Alles andere ist Wahltaktik. Dass nach Sondierungen oder Koalitionsgesprächen die ein oder andere Partei nicht mehr miteinbezogen wird, ist danach legitim.

Ursprünglich hatte ich eine ordentliche Menge an Wünschen für die Zeit nach der Wahl. Nach reiflicher Überlegung habe ich nur noch einen einzigen Wunsch: Bitte macht endlich das, was ihr alle seit Jahren dem Wähler versprecht: Zeigt endlich, dass die Triebfeder eures Handelns nicht dem Eigenwohl oder dem der Partei gilt, sondern tatsächlich dem Wohl des Volkes ausgerichtet ist.

Reinhard Kaske, 1130 Wien

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