Wenn es der politische Wille ist, 2 bis 3 Milliarden Euro für die Errichtung einer U-Bahn bis Hallein zu investieren und damit in Kauf zu nehmen, dass auf Jahrzehnte keine Investitionen möglich sind in Kindergärten, Schulen, ja eigentlich in allen wichtigen kommunalen Erfordernissen, dann soll es so sein. Die Politiker in Land und Stadt übernehmen dann große Verantwortung.
Die Errichtungskosten sind allerdings nur die halbe Wahrheit! Wo haben wir, die das letztlich zu bezahlen haben - über mehrere Generationen -, schon einmal über die Kosten des Betriebs des S-Link gelesen? Was kostet die Wartung der Zuggarnituren, wo werden diese instand gehalten, wo werden die laufenden Sicherheitskontrollen durchgeführt? Werden dafür Remisen und Werkstätten gebaut? Wo werden die Triebwagenführer ausgebildet und geschult? Was kostet die Erhaltung der Gleisanlagen, was die Erhaltung der unterirdischen Haltestellen, wer reinigt sie täglich? Gibt es diesbezüglich Berechnungen, Kostenschätzungen?
Es ist der politische Wille von Stadt und Land, den ÖPNV in einer eigenen Gesellschaft zu verwalten. Das heißt, diese beiden Organe haben den ÖPNV auch zu finanzieren, soll heißen, die Betriebsabgänge zu übernehmen. Denn aus den Fahrkartenerlösen wird das alles nicht kostendeckend sein.
Es wäre fair, wenn die Menschen in unserem Land auch über diese Fragen - die Aufzählung ist sicher nicht vollständig - vor der Beschlussfassung dieses "Jahrhundert-Projekts" ehrlich informiert würden.