Leserbrief

Die Linie 11 ist endlich da

Die neue Linie 11 wird von Vizebürgermeisterin Unterkofler als "Nächster Umsetzung-Schritt in Gesamt-Verkehrsstrategie" bezeichnet.
Interessant. Was war denn der vorherige Schritt? Was ist die Gesamt-Verkehrsstrategie für den öffentlichen Verkehr? Gerade die zweite Frage stellen auch die Kontrollausschussmitglieder immer wieder. Zuletzt am Montag an die Obuschefin Gerlinde Hagler. Die hat von einem Gesamtkonzept à la Schweizer Experten offenbar auch keine Ahnung und macht nur, was ihr von der Stadt angeschafft wird. Ja, wenn die Salzburg AG als Betreiberin von Obus und Albus schon nichts weiß...
Die Vizebürgermeisterin argumentiert für die Linie 11 im Hinblick auf die angedachte Ausgliederung des öffentlichen Verkehrs aus der Salzburg AG in eine eigene Tochtergesellschaft unter der Regie von Stadt und Land, dass sich die Vergabe an Albus laut den Experten gerade noch ohne Ausschreibung ausgeht und man dazu einen sehr engen Spielraum hätte. Teuer genug ist die Linie 11 ja, was das Kontrollamt sogar betont. Die Obuschefin meint hingegen, die Linie 11 wäre international ausgeschrieben und an einen Drittanbieter vergeben worden. Hä? Albus ist doch kein Drittanbieter und wurde jetzt ausgeschrieben oder nicht? Alles sehr komplex beim Salzburger Verkehr und mit ihren Geschichten sollten sich die Damen besser aufeinander abstimmen. Es werden noch mehr Fragen aufgeworfen als tatsächlich beantwortet. So wird das mit der Transparenz hinsichtlich der "Betriebsübergabe" von Obus und Albus an Stadt und Land wohl in naher Zukunft auch nichts. Zum Glück, denn ein zu Tode gerittenes Pferd (also den an die Wand gefahrenen Obus) sollte man sich nicht so einfach andrehen lassen.



Dipl.-Kfm. Sebastian Krackowizer, D-82447 Spatzenhausen

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