Zum Leserbrief "Klarstellung der Umweltanwältin":
Es ist selbstredend bedauerlich, wenn Kinder und Jugendliche eine bislang gern frequentierte BMX-Strecke nicht länger nutzen können. Anfangs war ich mit enttäuscht, dass den Nutzern diese Möglichkeit genommen werden soll. Nach der Klarstellung von Frau Dr. Schaufler verstehe ich nun tiefgründiger, worum es in Wahrheit geht. Die Natur hat keine Stimme, kann nicht für sich einstehen. Genau dafür ist die LUA da. Sie ist Fürsprecherin und Anwältin der Natur. Gut, dass wir sie haben, sie ist Bewahrerin, nicht Verhinderin.
Ähnliches passiert aktuell in der Gemeinde Adnet: Diese betreibt rechtlich fragwürdig die Änderung des Räumlichen Entwicklungskonzepts, obwohl laut namhaften universitären Gutachtern die Voraussetzungen hierfür nicht vorliegen. Auch die darauf aufbauende Umwidmung der Adnetfelder von Grünland in Gewerbegebiet für den Bau eines weiteren Werks der Firma Schlotterer ist somit nicht rechtens. Es scheint für die Entscheidungsträger ein Kavaliersdelikt zu sein, zweifelhafte Verfahren zulasten der Natur zu betreiben, hat diese natürlich auch in Adnet keine eigene Stimme, um sich zur Wehr zu setzen.
Im Fall des BMX-Parcours hat sich mittlerweile offensichtlich eine Familie gefunden, die ihr Grundstück in der Nähe für etwas Vergleichbares zur Verfügung stellen will. Somit steht ein erfreulicher Ausgang für alle Beteiligten im Raum.
Es wäre schön, wenn es auch im Fall der Adnetfelder positive Lösungen geben würde und die sonnigen, fruchtbaren Felder, so wie sie jetzt sind, für zukünftige Generationen als landwirtschaftlich wertvolle Nutzfläche und Erholungsraum bewahrt werden können.