Leserbrief

Die Rechenkünste der WKO sind mangelhaft

Müssen wir uns das gefallen lassen?

Die WKO hat mitgekriegt, dass ein Gehaltsabkommen von 4,2 Prozent nicht erklärbar ist, und zieht es vor, ein Abkommen von 2,1 Prozent im Durchschnitt für 2026 anzubieten. Vereinzelt haben Medien dieses Angebot richtig gedeutet. Das heißt, im ersten Halbjahr nichts, ab Juli 2026 4,2 Prozent - ergibt im Schnitt 2,1 Prozent. Aber nur für 2026! Ab Jänner 2027 und weiter bis in alle Ewigkeit gibt es dann 4,2 Prozent. Das ergibt, wenn man den diversen Unterlagen folgt:

Die WKO hatte ihren Mitarbeitern 4,2 Prozent zugesagt. Das sind für die nächsten fünf Jahre im Durchschnitt gerechnet etwa 15.700 Euro, im Monat etwa 220 Euro. Weil die WKO jetzt für die ersten sechs Monate auf eine Erhöhung verzichtet, ergeben sich im Schnitt nur noch 14.200 Euro beziehungsweise 202 Euro im Monat - und das, wie gesagt, wird im Schnitt mit jedem Monat mehr.

Wenn bei unserer Wirtschaft diese Rechenkünste allgemein angewendet werden, wundert mich das Ergebnis nicht sonderlich. Die Wirtschaft klagt ja schon seit Längerem, dass die Schulen nicht ausreichend Grundrechenarten vermitteln!

Gerhard Geier, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 10.11.2025 um 06:50 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/die-rechenkuenste-wko-187430854

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