BMX-Strecke muss weg! Aber wieso eigentlich, fragen mich meine Kinder. Ich kann es ihnen leider nicht erklären. Um öffentliche Räume zu beleben oder Plätze für jüngere Stadtbewohner/-innen zu schaffen, werden an anderen Stellen viel Zeit, Geld und Gehirnschmalz investiert. Man versucht in aufwendigen Prozessen die Bürger/-innen zu beteiligen und sich für ihre Stadt zu engagieren. In der Itzlinger Au ist das ohne Initiative der Stadt passiert. Über Jahrzehnte wurde aus Eigeninitiative eine kleine Natursportanlage errichtet. Es benötigt keine Schilder, keinen Verein, kein öffentliches Geld. Ein Stück Natur zwischen Messegelände und Autobahn wird als Jugendtreff für Sport im Freien genutzt und selbstständig gepflegt. Keine Beschwerden von Anrainern, keine Exzesse, kein Müll. Wo liegt also wirklich das Problem? Wenn unsere Gesetze und unklare Zuständigkeiten dazu führen, dass öffentliches Geld in die Hand genommen wird, um Verfahren durchzuführen und im Anschluss solche Refugien mit dem Bagger zu zerstören, dann kann ich das meinen Kindern auch nach längerem Überlegen nicht erklären.
Wenn es um die Erweiterung des Messegeländes, um die Errichtung von Parkflächen oder einen Autobahnanschluss ginge, würde sich wahrscheinlich schon irgendeine Lösung finden lassen, aber für einen Spielplatz? Mit ein bisschen Rückgrat und ein paar guten Ideen könnte die Stadt hier ein Zeichen setzen. Engagierte Menschen, die mithelfen, gäbe es sicher genug und anstatt Geld in einen Bagger zu stecken, sollte mit diesen Mitteln lieber an einer alternativen Lösung gearbeitet werden.