Die Rudolfshütte und das Skigebiet Weißsee sperren zu, als Hauptgrund nennt Inhaber Holleis die Landesumweltanwaltschaft. Bereits zwei Mal hatte die LUA etwas zu beanstanden, zwei Mal war Holleis im Recht und die LUA im Unrecht. Allerdings waren es Pyrrhussiege, die LUA beschritt den gesamten Instanzenweg, teure Gutachter, Prozesskosten und ewig lange Verzögerungen, für einen Unternehmer eine starke Belastung. Die Gegenseite dagegen kann auf Steuermittel zurückgreifen und hat keinerlei Risiko oder persönliche Verantwortung. Die Strategie ist klar: Egal ob man recht hat oder nicht, man reizt den Instanzenweg derart aus, dass der andere irgendwann entnervt hinwirft oder ihm das Geld ausgeht. Dasselbe Prozedere droht nun erneut, eine Vorgehensweise, die Fragen über den Rechtsstaat aufwirft. 60 Mitarbeiter sind direkt betroffen, etliche weitere indirekt (Skischulen, Sporthändler, Zulieferer etc.). Das Skigebiet ist zudem der absolute Gegenentwurf zu wildem Party- und Massentourismus, bezeichnend, dass ausgerechnet hier so rigoros agiert wird. Besonders auffällig auch wieder: die selektive Note der LUA. Just am Weißsee graben die ÖBB seit geraumer Zeit den halben Berg um, Erdbewegungen in einem Ausmaß, dass einem schwindelig wird, aber das Problem ist eine bereits teilbewilligte Hotelerweiterung. Die politische Schlagseite der LUA ist unübersehbar, bei Großprojekten, hinter denen politische Interessen stecken, ist sie stets auffällig still, bei deutlich kleineren Privatprojekten spielt sie hingegen ihre gesamte Macht aus.