Mit Verwunderung stelle ich fest, dass beim S-Link-Projekt die Verhinderer, so wie bei allen verkehrsbezogenen Vorhaben der Planer, wieder zu Wort kommen. Solche Widerstandsgruppen hat es schon beim Kapuzinerbergtunnel gegeben und sie waren erfolgreich. Dafür quält sich jetzt eine Autoschlange nach der anderen rund um den Kapuzinerberg. Dazu noch alle hundert Meter eine Ampel. Das Chaos ist perfekt. Ich frage mich, ob diesen damaligen, erfolgreichen Gegnern die hässliche Betonkasten-Architektur am Rehrlplatz, mit der wir heute gesegnet sind, besser gefällt.
Dass bauliche Veränderungen im öffentlichen Raum erst einmal mit unangenehmen Umständen verbunden sind, ist bekannt. Diese Tatsache legitimiert aber nicht, dass in der Stadt auf den totalen Stillstand hingearbeitet wird. Zustände wie vor 20, 30, 40 oder mehr Jahren können nicht bestehen bleiben. Die Mobilität und das Verkehrsaufkommen haben sich verändert. Der beengte Raum für den öffentlichen Verkehr in der Stadt Salzburg wird durch Busspuren, Öffi-Haltestellen mitten auf der Straße und immer wieder neuen Radwegen ständig kleiner. Den verantwortlichen Verkehrsplanern bleibt nichts anderes übrig als in die Tiefe zu gehen. Wenn dann nicht nur eine Nord-Süd-Linie, der S-Link, geplant wird, sondern auch in die anderen Richtungen hin gearbeitet wird, kann dieser Großraum gut verbunden werden. Die von Vizebgm. Auinger und anderen vorgeschlagenen Park-and-Ride-Plätze rund um die Stadt kosten wieder viele Hektar wertvolles Grünland. Der Bodenversiegelung, unter der ganz Österreich leidet, ist hier wiederum Tür und Tor geöffnet.
Fundamental-Opposition ist man von der SPÖ her gewohnt. Und das alles auf Kosten der kommenden Generationen.