Verkehrsexperte Frey sieht die Lösung von Verkehrsproblemen in Zwangsmaßnahmen. Der Autoverkehr braucht nur weitgehend unterbunden werden, damit man die Menschen zwingt, den öffentlichen Verkehr zu benutzen. Er geht sogar so weit zu behaupten, dass man sich damit in Wien die U-Bahnen ersparen hätte können und nur mit Straßenbahnen allein das gleiche Ergebnis erreicht hätte. Die Wiener, und besonders die Wiener Stadtpolitiker, sehen das offensichtlich ganz anders und bauen fleißig an ihrer U-Bahn.
Für Salzburg ist das sicher die billigste Verkehrslösung, Verbotsschilder aufzustellen, eine durchgehende Busspur von der Imbergstraße einfach auf die andere Salzachseite zu verlegen, die Innenstadt sperren (und damit den Ausweichverkehr auf die angrenzenden Stadtviertel zu verteilen). Darüber hinaus würde die Stadt durch erhöhte Parktarife bis in die Vorstädte und den zu erwarteten Strafen zusätzliche Einnahmen erzielen.
Verbote, Strafen, Verteuerungen, ob sich die Bevölkerung damit zufrieden gibt?
Es ist wahrscheinlicher anzunehmen, dass die meisten sich nicht zwingen lassen, auf ihr Auto zu verzichten. Zu erwarten ist vielmehr, dass sich das alltägliche Leben (Einkauf, Treffpunkt, Freizeit usw.) noch weiter vom Zentrum in die Randbezirke verlagert und die Innenstadt völlig den Touristen (mit dem dann entsprechenden Angebot) überlassen wird. Es ist die vermutlich billigste Verkehrslösung, aber ist sie auch für die Bevölkerung attraktiv?