Betreffend den fehlenden Plan B zum S-Link: Weder mehr - im Stau stehende - Busse noch Radwege, Seilbahn oder Carsharing sind eine effiziente und für Pendler/-innen und Touristen/-innen auch von der Fahrzeit her attraktive Alternative. Hat die Stadtpolitik vor dem Ziel, den Pkw-Verkehr merklich zu reduzieren, schon stillschweigend kapituliert?
Bürgerbefragungen sind wichtige Hinweise für Entscheidungsträger in der Politik, aber rechtlich unverbindlich. Im Konkreten muss man sich auch fragen, ob nicht viele im Hinblick auf den von der Stadt versprochenen Plan B gegen den S-Link gestimmt haben. Nun stellt sich heraus, dass es diesen Plan B nicht gab und aus vielfachen, den Verkehrsfachleuten bekannten faktischen Gründen insbesondere auch der Stadtgeografie nicht geben wird.
Verantwortliche und mutige Politik muss sich diesen Realitäten stellen und der Bevölkerung auch unangenehme Wahrheiten zumuten, z. B. dass eine effiziente ÖV-Lösung viel Geld kostet, aber auch für 100 Jahre wirkt. Oder gilt der Grundsatz "nach uns die (verkehrs- und umweltpolitische) Sintflut"?
