Leserbrief

Ein wiederkehrendes Phänomen im Sommer

Es kann durchaus spannend sein, nach dem Urlaub die Schlagzeilen in den Tageszeitungen der vergangenen Tage nachzulesen.
Da wird über die Urheberrechte bezüglich Bargeld in die Verfassung zwischen Bundeskanzler Nehammer und Herbert Kickl berichtet.
Was kommt als Nächstes: "Schnitzel in die Verfassung?" Die Staatssekretärin Plakolm erklärt wortgewaltig, Österreichs Junge sind weltoffen, wertkonservativ, vorsichtig und sie wünschen sich ein Eigenheim. Frau Jugendstaatssekretärin, ihr konservatives Weltbild in Ehren, aber als Großvater gebe ich meinen Enkelkindern diesen Rat.
Seid neugierig, kämpft für eure Zukunft, fliegt gegen den Wind und lernt die Welt kennen. Das Eigenheim kann warten und wenn ihr spart und es euch erarbeitet, wird's vielleicht auch Wirklichkeit.
Die Naturmetapher "Sommerloch" verweist auf ein wiederkehrendes Phänomen. Nämlich auf die Zeit des Jahres, in der weniger als sonst zu passieren scheint, als hätten sich wichtige politische Ereignisse im Juli und im August in eine kühle Höhle zurückgezogen.
Wenn Politik zur Oberflächlichkeit pervertiert, dann ist das ein Armutszeugnis für die Propagandisten in den Parteizentralen.

Ferdinand Pay sen., 4470 Enns

Aufgerufen am 05.10.2025 um 04:16 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/ein-wiederkehrendes-phaenomen-im-sommer-144053869

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