Leserbrief

Energiegutschein hängt zu hoch

Die Finanzierung des Alltags wird angesichts von Teuerungen und Inflation immer herausfordernder. Und es ist kein Ende der Anspannung in Sicht, da die Kriegsfolgen und Wirtschaftseinbrüche sich scheinbar endlos fortsetzen.
Nicht leistbare Energiekosten bedrohen objektiv und emotional. Maßnahmen der Bundesregierung sind da besonders wichtig. Der Energiegutschein von 150 Euro für jeden Haushalt sollte das Ärgste abfedern. Jedoch bleiben Probleme mit dem bürokratischen Ablauf bestehen, da die Postwurfsendung mit Gutschein nicht treffsicher ist. Ein Nachfordern nicht erhaltener Gutscheine erfordert Geschick bei der Hotline und Geduld beim Einlösen. Nun steht ergänzend eine Website mit Informationen und zum Bestellen bereit. Auf Kritik wurde reagiert, aber immer noch werden Menschen mit eingeschränkten Sprach- oder Lesekompetenzen wenig unterstützt: Barrierefreiheit bleibt reduziert, die Hürden schließen viele Menschen aus.
Zwei Millionen Gutscheine wurden bisher eingereicht, die Frist nochmals ausgedehnt. Damit hat man erst die Hälfte der Anspruchsberechtigten erreicht. Ein Nachbessern für armutsgefährdete Haushalte und Menschen mit Beeinträchtigungen ist dringend erforderlich.

Mag. Norbert Krammer, VertretungsNetz - Erwachsenenvertretung, 5020 Salzburg

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