Die Haltung der SPÖ im Landtag am 6. Juli 2023 hat sich seit dem neuen Klubvorsitzenden ins Gegenteil verkehrt. Es soll ohne S-Link gehen und sich damit die Verkehrssituation verschärfen. Eine Lösung für 60.000 Pendler in Maßnahmen übersetzt, nur mit zusätzlich täglich bis zu 800 Regionalbussen, kostet bis zu 144 Mill. Euro p. a. Wo die 1300 Lenker dafür herkommen, bleibt die SPÖ schuldig. Den Obus in der Stadt zu einem 5-Minuten-Takt zu verdichten braucht nach Wiederinbetriebnahme von ca. 30 Obussen für einen 10-Minuten-Takt mit ca. 100 Obussen für die Takthalbierung weitere 100 Obusse und ca. 300 Lenker. Auch hier wäre die SPÖ mit zusätzlich 35 Mill. Euro p. a. dabei, obwohl ein zusätzlicher Betriebshof z. B. am Gelände Salzburg-Mitte und die notwendigen Straßen für dann ca. 200 Obusse in der Stadt fehlen.
Der S-Link im Zusammenwirken mit den ÖBB-Zügen wird für einen 15-Minuten-Takt zwischen Freilassing, Flughafen, Ostermiething, Lamprechtshausen, Steindorf, Golling, Hallein und Grödig samt Stadtdurchfahrt ca. 28 Mill. Euro p. a. und mit Zuglängen bis zu 115 m (wie bereits heute) 39,2 Mill. Euro kosten. Im Zentralraum sollten auch alle Regionalbusse auf Strecken in und durch die Stadt Salzburg zumindest an Werktagen im 15-Min.-Takt fahren, was ergänzend ca. 28 Mill. Euro p. a. erfordern würde. Ein attraktives Gesamtkonzept ist damit für 67,2 Mill. Euro mit Bahn und Bus (ohne Fahrgelder und Zahlungen Dritter) gestaltbar, wenn man nicht für eine Fahrt durch die Stadt im Straßenraum mit längeren Fahrzeiten und damit erhöhtem Eisenbahnfahrzeug- und Personalbedarf zusätzlich je nach Umfang mindestens weitere ca. 14 Mill. Euro p. a. benötigt und im Vergleich zu den SPÖ-Fantasien aus dem Landtag trotzdem weniger als die Hälfte von den bis zu 179 Mill. Euro braucht, bei denen zusätzlich natürlich alle Eisenbahnen wie bisher weiterfahren müssten.
Herr LAbg. Kranzinger sollte mit seiner Verkehrssprecherin im Landtag darüber nachdenken, wer hier zu wessen Schaden einen "Batzen Steuergeld" zum Fenster hinauswirft, und sollte aufhören, mit einem "Sandkistenschauferl" an der Oberfläche zu kratzen, wenn eine "Schubraupe" gebraucht wird. Für eine finanzierbare Stadtbus-Maßnahme genügt schon eine Verlängerung der Obushaltestellen in der Stadt Salzburg auf 25 m und die Finanzierung der Mehrkosten von 30 Mill. Euro für 100 Doppelgelenk-Obusse im 10-Minuten-Takt. Eine Okkasion gegenüber 179 Mill. Euro p. a. gem. SPÖ-Plan, wobei eine Betriebskostenexplosion von ca. 35 Mill. Euro p. a. beim Stadtbus und weiteren bis zu ca. 144 Mill. Euro p. a. beim Regionalbus, die der SPÖ-Plan erfordern würde, entfallen könnte.
Dass sich die Stadt Salzburg bei laufenden Budgetüberschüssen zwischen 50 und 60 Mill. Euro 12,5 Mill. Euro p. a. nach einer Berechnung von Grünen-LAbg. Heilig-Hofbauer für eine Verkehrslösung nicht leisten kann und die Landtags-SPÖ offensichtlich auch bereit ist, für ihr finanzielles Abenteuer auch die mahnenden Worte der FPÖ-LAbg. Schöppl und Maier und ÖVP-LAbg. Schernthaner auszuschlagen, ist bedenklich und rückt sie eher, nach so verdienten Sozialdemokraten wie Salfenauer, Lettner, Riedl, Androschin, Aigner u. v. m., in linkspopulistische Gefilde, denen jedenfalls die KPÖ mit vernünftigen Ansichten und höchst konstruktiven Wortmeldungen von Dankl und Pansy entgegenhält. Durch die verkehrspolitische Untätigkeit über die letzten 20 Jahre in der Stadt ist das Verkehrsproblem immer größer und das Verkehrsprojekt S-Link darauf abgestimmt immer teurer geworden, was die SPÖ-Landtagsfraktion als Schlussfolgerung mit dem Absagen des Projekts beenden will. Mit deren ehemaligem SPÖ-Vorsitzenden Walter Steidl war man noch zukunftsträchtig unterwegs, was mit dem "Newcomer" nicht mehr zutrifft. Herr LH-Stv. Schnöll sollte sich nicht beeindrucken lassen, seinen Weg zum Wohl der verkehrsgeplagten Salzburger Bevölkerung fortsetzen und unvoreingenommen einen gemeinsamen Weg mit allen interessierten Landtagsparteien suchen.