Der S-Link ist weder eine unterirdische Führung der Lokalbahn vom Hauptbahnhof bis Hallein noch eine isolierte U-Bahn zwischen Hauptbahnhof und Akademiestraße, sondern das Kernstück der Schnellbahn Salzburg, das die Lokalbahn- und ÖBB-Gleise der Region miteinander verbindet, mit Lokalbahntriebwagen befahren werden soll und nur im Streckenabschnitt vom Hbf. bis zur Akademiestraße wegen der beengten Platzverhältnisse unterflurig geführt werden muss.
Der SN-Leserbrief vom 20. März 2023 von Herrn Petzel aus Salzburg bringt die mangelnde Information über den S-Link klar zum Ausdruck und rüttelt hoffentlich die Politik wach, die Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit massiv zu verstärken. Es ist ein Armutszeugnis der Politik, die es nach dem Projektstart und den ersten Schritten (Lokalbahnhof und Streckenausbauten im SLB und ÖBB Netz) um 1995 nicht geschafft hat, innerhalb von weiteren 20 Jahren Diskussion die Bevölkerung auf breiter Basis zu informieren und lieber in einen Dornröschenschlaf verfallen ist, dessen Auswirkungen wir heute jeden Tag auf Salzburgs verstauten Straßen spüren.
Traurig genug, dass es in über 20 Jahren nicht möglich war, vorhandene Eisenbahnstrecken rund um Salzburg zu bündeln und durch die Stadt durchzuführen, weil ca. 800 m lange Gleisverbindungen zwischen dem ÖBB- und SLB-Netz nicht hergestellt werden konnten, um zumindest ein ca. 150 km langes Stadtbahnnetz rund um Salzburg zwischen Steindorf, Lamprechtshausen, Ostermiething, Freilassing, Flughafen, Golling und Grödig zu erreichen, damit der verkehrs- und staugeplagte Zentralraum Salzburg eine Alternative zu überbordendem Kfz-Verkehr findet, aber Umfahrungen, massive Straßen- und Tunnelausbauten für den stark wachsenden Autoverkehr möglich waren.
35.000 Kfz täglich auf der vierspurigen B 1 in Eugendorf sind die Spitze einer gescheiterten Verkehrsplanung, der entlang der Münchner Bundesstraße ein ebensolcher Ausbau folgt, während es den Verkehrsplanungen von Stadt und Land Salzburg offenbar nicht möglich war, zumindest die S-Bahn-Strecken so zu gestalten, wie diese 1998 LH-Stv. Dr. Arno Gasteiger und Bgm. Dr. Josef Dechant vereinbart haben.
Die bevorstehende Landtagswahl wird allen Politikern hoffentlich den Mut geben, endlich eine Verkehrslösung für den Zentralraum Salzburg anzugehen, denn keine Währung ist für Politiker wirksamer als die Stimme.