Nach zirka 70 kg Gutachten ist es beinahe schon eine akademische Diskussion, mit welchem Verkehrsmittel man täglich zirka 60.000 Pendler aus der Region in die Stadt Salzburg bringt. Zur Wahl stehen entweder 46.000 Pkw oder 850 Busse oder 90 Züge. Allein die Zahlen zeigen, dass man in Salzburg ohne die Eisenbahn zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gelangt und endlich mit dem Sandkistenschauferl in der Verkehrspolitik zugunsten einer Schubraupe aufhören muss, will man das Verkehrsproblem lösen. Es geht offensichtlich nicht ohne die Eisenbahn.
Mit dem Beginn des Projekts unterirdischer Lokalbahnhof unter Berücksichtigung der Verlängerung vorerst bis zur Hellbrunnerbrücke und später in Richtung Hallein und Grödig mit der weiteren Verknüpfung zu den ÖBB-Strecken nach Golling, Steindorf und Freilassing wurde um 1995 der Startschuss gegeben. 1998 wurde die S-Bahn für die ÖBB-Strecken fixiert, 2000 wurde der Flachgau-Takt alle 20 Minuten auf allen Zulaufstrecken mit Bussen in und ohne Umsteigen durch die Stadt ins Leben gerufen, um sofort eingestellt/massiv reduziert zu werden. Weder mit Bussen noch mit den Bahnen wurden Lösungen erkennbar weiterverfolgt.
Die zweite Regionalbusleiste am Hauptbahnhof und die Busspur in der Schwarzstraße für die regionalen Durchmesserbusse aus und in den Flachgau bzw. Tennengau zeugen noch von einer Zeit, wo der Modalsplit im Regionalverkehr bei 16% war. LR Schnöll ist seit damals der zweite Landesrat, der erkannt hat, dass es nur mit dem Ausbau des ÖPNV geht, der Verkehrsmisere Herr zu werden. Er sollte den Mut haben, die dazu notwendigen Maßnahmen, wie sie seit
1995 und 1998 bzw. 2000 im Raum standen/stehen, für die Bevölkerung wieder zum Leben zu erwecken. Es gibt Gott sei Dank auch weitere Mandatare, die hinter einer Verkehrslösung im Interesse der Bevölkerung stehen, sodass er nicht allein ist.