1,5 Millionen Euro für's Lobbying im Interesse eines Wüstenstaates - dieser Skandal rüttelt an der Glaubwürdigkeit des europäischen Parlaments. Frau Parlamentspräsidentin ist angemessen entsetzt, verspricht lückenlose Aufklärung und die baldige Vorstellung eines umfangreiches Reformpakets.
Der Direktor des Brüsseler Büros von Transparency International - und andere Insider - halten diesen Vorgang für einen von vielen - business as usual.
Nachdem in absehbarer Zeit mit der Abschaffung/Limitierung des Bargelds zu rechnen ist, stellt sich das Problem, wie dann solche Bestechungen angemessen gelohnt werden sollen? Goldbarren sind schwer, Diamanten nicht leicht anonym zu verkaufen, aber, wo ein Wille ist, da findet sich auch ein Weg.