Leserbrief

EU-Wahl - ein Ergebnis zum Nachdenken?

16- bis 18-jährige Jugendliche durften bei der EU-Wahl zum ersten Mal wählen, aber woher haben sie die wichtigsten Informationen über die EU? Die etablierten Parteien der Mitte haben es nicht notwendig gefunden, diese Gruppe zu unterstützen. Sie mussten sich die Informationen auf Social Media, besonders auf TikTok, suchen. Und dort sind auch die extrem rechten Parteien, wie die FPÖ mit ihren Schlagparolen, anzutreffen. Sie treffen auf junge, neugierige Menschen und diese sind begeistert, dass sie persönlich angesprochen werden, dass sie von diesen scheinbar coolen Typen der rechtsextremen Szene Ideen bekommen zu Themen, die sie berühren, und teilweise Angst bekommen: Migration, Teuerung und Sicherheit. Die Jugend wurde nicht aufgeklärt, wie die rechten Parteien ticken und so auf Wähler/-innen-Fang gehen! Diese Typen sprechen doch wie wir! Hängt das Wählen nicht mit Verantwortung zusammen? Eine rechtsextreme Partei kann nie eine Alternative sein zu Parteien, die sich echt um die Ängste und Sorgen der jungen Menschen kümmern. Von Corona über den Ukraine-Krieg, von Teuerung bis hin zu einer Wohnungsnot. Hier helfen keine einfachen Lösungen! Wer hat vergessen, diese jungen Menschen vor der Wahl abzuholen und ehrlich zu informieren? Sie brauchen Vorbilder, um ihre Zukunft so zu gestalten, dass auch das Gemeinwohl in einem Staat Sinn ergibt. Niemand soll sich alleine fühlen! Sicher schmerzen die Aktualitäten wie die Teuerung viele Teile der Bevölkerung. Aber kann das so weit gehen, sich einer gefährlichen Partei anzunähern und diese sogar zu wählen?

Dr. Joe Höllhuber, 5020 Salzburg

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