Die Welt scheint aus den Fugen zu geraten. Ein rüpelhafter US-Präsident erniedrigt einen um Hilfe suchenden ukrainischen Staatschef. "I'll make a deal, und wenn nicht, dann war's das." Wohin steuern wir? Trump bezichtigt sein Gegenüber, einen Dritten Weltkrieg herbeizuführen, und ist selbst einer der Protagonisten, der zusammen mit dem Kremlführer für eine neue Weltordnung verantwortlich sein könnte. Weit über den Ozean will er einen Deal, ohne Rücksichtnahme auf die Folgen seines Tuns. Seit 1945 fühlte sich Europa in ein Sicherheitsnetz eingebettet. Die USA waren immer ein verlässlicher Partner auf Augenhöhe. Nun scheint alles anders, und das Verhalten von Trump macht nachdenklich und bereitet Sorge, weil es brandgefährlich ist. Europa steht am Scheideweg. Sucht es den Zusammenhalt oder lässt es sich entzweien? Letzteres würde diesen wunderbaren Kontinent in eine Zukunft führen, die ich nicht ausschreiben möchte. Was nun? Die vernünftigen Köpfe in den europäischen Ländern müssen Tag und Nacht daran arbeiten, diesen Drahtseilakt zu meistern, Einigkeit herzustellen und Europa selbstbewusst für ein friedvolles Miteinander zu stärken. Als 1954 geborener und immer im Frieden lebender Großvater wünsche ich mir für meine Kinder und Enkelkinder, dass dies so bleibt.