Leserbrief

Flexible Modelle in der Arbeitswelt gefordert

Das alltägliche Management von Arbeitszeit, Familienzeit und Freizeit fordert von Eltern erhebliche Anstrengungen. Aufgabe der Politik muss es deshalb sein, die Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Eltern die Kinder erziehen können. Das Kindeswohl muss an erster Stelle stehen. Neben dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen sind flexible Arbeitszeitmodelle erforderlich. Einerseits wird die 32-Stunden-Wochenarbeitszeit gefordert und andererseits wird die Teilzeitarbeit von Müttern bekämpft.
Für mich ist dieses Verhalten ein Widerspruch. Ich schätze Frauen, die nicht nur Kinder gebären, sondern auch diese über einen längeren Zeitraum persönlich erziehen wollen. Wenn es familiär günstig ist, dann kann natürlich der Vater einspringen. Der Papamonat ist aber nur eine symbolische Geste. Die Kindererziehung durch einen Elternteil sollte auch finanziell abgegolten werden, um den Einkommensverlust abzufedern. Potenzielle Elternpaare vergleichen sorgfältig die finanziellen Lebensmöglichkeiten mit Kindern oder ohne Kinder. Das Ergebnis lautet häufig: Mit Kindern bleibt man arm. Mangelhafte Steuergesetze, familienfeindliche Arbeitszeiten und ungerechte Sozialleistungen sind der Grund für die Benachteiligung von Eltern.

Kurt Gärtner, 4600 Wels

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