Als einer, der in den 1970ern jung war, wundere ich mich gerade. Damals war alles auf Frieden gepolt. Soldaten? Igitt, welch gestrige Figuren. Als ich mich 1980 dann doch entschloss, es beim Bundesheer zu versuchen, schauten mich meine Freunde an, als wäre ich drauf und dran, drei Babys eigenhändig abzumurksen. Mein vager Verdacht von damals, dass Mensch nicht so mir nix, dir nix friedlich sein kann, hat sich inzwischen bestätigt. Leider mischt sich in die leise Genugtuung, recht behalten zu haben - also doch besser auf ein defensives Militär zu setzen - die Traurigkeit, dass es vielleicht schon zu spät ist, unsere Vorstellung von politischen und gesellschaftlichen Freiheiten noch durchsetzen zu können. Der Autor dieses Beitrages hat völlig recht: Einem wehrlosen Land kann alles aufgezwungen werden. Da muss gar nicht erst eine Waffe zum Einsatz gebracht werden.