Leserbrief

Gegenseitige Wertschätzung in der Gastronomie

Seit vielen Jahren üben wir unseren Beruf im Service der Gastronomie freudvoll und mit großer Hingabe aus. Es erfüllt uns mit Stolz, wenn unsere Gäste ihr Essen genießen und zufrieden unser Lokal verlassen. Wir geben täglich unser Bestes, trotz bzw. eigentlich auch wegen Personalmangels oder bei ausreserviertem Lokal. Wir wünschen uns aber auch, dass wieder mehr junge Menschen die Chancen und die Erfüllung erkennen, die dieser Beruf bieten kann, und eine Karriere in der Gastronomie anstreben. Dass viele Berufe in diesem Bereich mittlerweile als Mangelberufe eingestuft wurden, scheint uns unter anderem an folgender Entwicklung zu liegen: In letzter Zeit beobachten wir mit Sorge, dass Gäste ungeduldig, verständnislos und manchmal sogar äußerst unfreundlich reagieren, wenn es beispielsweise zu Verzögerungen kommt. Es schmerzt uns zu erleben, wie das Personal oft herablassend behandelt wird und als Ventil für schlechte Laune herhalten muss. Wir möchten daran erinnern, dass hinter jeder Mahlzeit, jedem Getränk Menschen stehen, die ihr Bestes geben, um den Gästen einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen. Wir arbeiten oft unter Hochdruck, jonglieren mit vielen Aufgaben gleichzeitig und versuchen, jedem Gast gerecht zu werden. Ein freundliches Wort, ein Lächeln oder einfach etwas Geduld können für uns einen großen Unterschied machen. Lassen Sie uns gemeinsam eine Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung schaffen. Denn nur so können wir die Gastronomie als einen Ort der Begegnung und des Genusses für alle Beteiligten erhalten. Wir sind überzeugt: Wenn wir einander mit Respekt und Verständnis begegnen, wird nicht nur der Restaurantbesuch für Sie angenehmer, sondern es wird auch dazu beitragen, dass sich wieder mehr junge Menschen für diesen wunderbaren Beruf begeistern.

Sandra Kobler, 5202 Neumarkt am Wallersee

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