Zum Artikel "Kann sich Salzburg den S-Link leisten?" (SN-Lokalteil vom 27. 3.): Man will eine U-Bahn durch Salzburg bauen, die 2,8 Milliarden Euro nach jetzigem Stand kosten wird. Man hat dann eine U-Bahn, die alle 15 Minuten fährt. Was bringt diese? Wohl keine merkbare Entlastung des städtischen Verkehrs, obwohl wir das im Stadtgebiet dringend brauchen würden.
Man wäre meiner Meinung nach besser beraten, würde man auf alte Entwürfe zurückgreifen und diese verwirklichen. Da wäre zum Beispiel der Kapuzinerbergtunnel mit Parkplätzen für die Autobusse im Berg (Entwurf liegt seit 1986 in der Schublade). Der Kapuzinerbergtunnel mit einer Ausfahrt für die Imbergstraße und einer unterirdischen Trassenführung für Nonntal und die Alpenstraße würde eine enorme Entlastung des Verkehrs für den Rudolfs- und Rehrlplatz bringen. Es würde keine täglichen Staus mehr in der Fürbergstraße geben. Der Verkehr würde flüssig durch die Stadt fließen. Die Autobusse würden nicht mehr etliche Kilometer zu den Abstellflächen fahren müssen. Die Fahrgäste können direkt in die Linzer Gasse gelangen und von dort aus die Stadt besichtigen.
Natürlich müssen auch die Einfahrten in umgekehrter Richtung gebaut werden. Weiters könnte man eine Gondelbahn vom Messegelände zum Parkplatz "Rotes Kreuz" bauen. Pkw mit ausländischen Kennzeichen müssten dann - wenn die Altstadtgarage zu 90 Prozent belegt ist - auf das Messegelände fahren und kommen dann mit der Gondelbahn direkt in die Stadt.
Mit einem Bruchteil der Kosten des S-Link-Baus könnte das effektiv bewerkstelligt werden.
Man liest auch nichts darüber, wie hoch die jährlichen Betriebskosten des S-Link sein werden. Diese wären sicher weitaus höher als die einer Gondelbahn, die sicherlich auch eine Attraktion sein würde. Mit den Kosten des S-Link bindet man - entnehme ich Ihrem Bericht - 50 Jahre lang Geldmittel, die man woanders dringend benötigen würde. Trotz S-Link wird es immer noch den täglichen Stau bei der Einfahrt zur Stadt von Anthering geben. Da würde ein Vollanschluss der A1 in Itzling unter Einbindung des Messegeländes auch viel Abhilfe schaffen.
Man bindet viel Geld, auf der anderen Seite verdünnt man derzeit den Fahrplan der Obusse, weil die Geldmittel für die Anschaffung weiterer Obusse fehlen und die Bezahlung des notwendigen Personals zu teuer ist. Man möge auch da einen Hebel ansetzen.
Nochmals: Mit dem S-Link schaffen wir keine Erleichterung im Stadtverkehr. Man bindet Geldmittel für eine Generation, die für andere Planungen und Bauten fehlen werden.