Leserbrief

Gestorbener S-Link

Als sogenannter Zuagroaster lebe ich seit sechs Jahrzehnten in Salzburg,
Gott sei Dank nicht in der Stadt. Ich verfolge sehr genau, wie Bürger wichtige Maßnahmen für die Stadt verhindern, wie jetzt eben den Bau einer unterirdischen Stadtbahn. Hätten die Wiener ebenso gehandelt, dann gäbe es keine U-Bahn, die in Drei-Minuten-Abständen verkehrt und auch weiterhin ausgebaut wird. Mit der Straßenbahn in Sieben-Minuten-Abständen samt den Bus-Querverbindungen ist der Gebrauch eines Autos in Wien so gut wie überflüssig. In Salzburg dagegen warte ich auf den 3er-Bus des Öfteren bis zu 15 Minuten, dann kommen wieder zwei Busse hintereinander. Ein angedachter Schnellbus kann keine Abhilfe sein, wenn er Fahrzeiten einhalten muss oder im Stau steht. Die Tennengauer haben leider gegen den S-Link gestimmt, würde die Bahn wenigstens bis Anif gebaut, hätten viele Leute die Möglichkeit gehabt, das Auto stehen zu lassen, wären schnell in die Stadt gekommen, hätten sich den täglichen Stau und damit der Stadt eine Menge an Verkehr erspart. Die Leidtragenden sind die nächsten Generationen, die sich auf lange Zeit mit einer verstopften Stadt und unlösbaren Verkehrsproblemen beschäftigen müssen.


Konrad Wlcek, 5500 Bischofshofen

Aufgerufen am 11.10.2025 um 07:12 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/gestorbener-s-link-168688747

Schlagzeilen