Leserbrief

Gleiches Recht für alle

Zum Leserbrief "Auch für Radfahrer gibt es Regeln" (SN vom 28. 5.):

Sehr geehrte Frau Hackelsberger! Jawohl, alle eigenverantwortlichen Verkehrsteilnehmenden müssen sich an die Regeln halten und zusätzlich auf ihr eigenes und das Leben der anderen Menschen achten! Das ändert aber nichts an der in zweifacher Art strukturellen Benachteiligung der Zufußgehenden, Öffi-Benutzenden und Radfahrenden. Erstens durch Bevorzugung des motorisierten Individualverkehrs durch Straßenverkehrsvorschriften, die nicht mehr zeitgemäß sind. Beispiel: Sinnvoll wäre die Vorschrift, vor Schutzwegen und Radfahrerüberfahrten den Autos generell 20 km/h Höchstgeschwindigkeit zu erlauben. Das ließe sich schnell und billig umsetzen und wäre ein großer Sicherheitsgewinn! Apropos billig. Zweite Benachteiligung: bis zu dem Zeitpunkt, an dem für die Benachteiligten (siehe oben) so viel Steuergeld ausgegeben wurde wie seit 1945 für den motorisierten Individualverkehr, müssen die "armen Radfahrer" eben (auch für die anderen) mit Nachdruck Forderungen erheben. Oder sollen wir zur Abwechslung einmal über generelle Begegnungszonen nachdenken? Gleiches Recht für alle? Mit freundlichen Grüßen,

Harald Kraft, 1140 Wien

Aufgerufen am 02.06.2023 um 09:33 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/gleiches-recht-fuer-alle-104581987

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