Erfreulich, dass Sie in der Wochenende-Ausgabe vom 30. April in "5G bleibt ein Feindbild" (Thomas Hödlmoser) über 5G berichten, einem Thema, das im öffentlichen Diskurs viel zu wenig beachtet wird. Der rasante und flächendeckende Ausbau dieses neuen Mobilfunkstandards, ohne bestehende Technikfolgenabschätzung und Umweltverträglichkeitsprüfung, betrifft alle Menschen und die Natur.
In Ihrem Artikel wird auch deutlich, wie kontrovers diese Entwicklungen in der Wissenschaft diskutiert werden.
Für die mächtige, finanzkräftige Mobilfunkindustrie und ihre Lobby ist Digitalisierung das oberste Ziel, dem alles auch die Gesundheit der Bevölkerung untergeordnet wird. Deutlich wird das zum Beispiel daran, dass wir uns in Österreich am weltweit höchsten Industriegrenzwert von 10.000.000 MikroW/m2 orientieren, statt den vom ehemaligen Umweltmediziner des Landes Salzburg Dr. Oberfeld festgelegten Grenzwert von 10 MikroW/m2 (EUROPAEM EMF Leitlinie 2016) zu berücksichtigen. Viele unabhängige Studien beschreiben im Zusammenhang mit elektromagnetischer Strahlung Gesundheitsprobleme wie Krebs ( WHO, ATHEM- Report 2012 und 2016 der österreichischen AUVA), neurologische Erkrankungen, sowie verminderte Immunabwehr und Fruchtbarkeit. Stellt sich die Frage, gibt es vernünftige Alternativen und wie kann nachhaltige Digitalisierung umgesetzt werden. Ja, diese Alternativen gibt es und 5G-freie Städte und Länder wie Brüssel, Genf, Rom, Israel, große Teile der Schweiz u.v.a. machen es vor:
- Glasfaser bis an die Haustür
- Lichttechnik (VLC)
- ein Netz für alle Betreiber
- Schutz von besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen, wie Kinder, kranke und alte Menschen.
Wichtig ist, die Erstellung eines kommunalen Mobilfunkvorsorgekonzeptes mit Bürgerbeteiligung und Betroffene über diesbezüglichen Gefahren aufzuklären.