Die Salzburgversion des "Henne-Ei-Problems" heißt "Obus gegen S-Link" und ist ziemlich naiv. Aufgrund fehlender Fachinformation outen sich immer noch viele Menschen, die selbst nie mit dem Obus fahren, in dem sie behaupten, man könnte sich durch den Ausbau des Obus-Netzes den S-Link sparen, was grundsätzlich ein Trugschluss ist. Da kommen die Naturgesetze und die Grundrechnungsarten ins Spiel, mit denen sich offensichtlich viele schwertun (bekanntlich SPÖ)! Das Obus-Netz und das gesamte innerstädtische Diesel- bzw. Gasbus-Netz wurde vom letzten SPÖ-Bürgermeister kaputtgespart und auf den 15-Minuten-Takt reduziert. Heute stehen voll funktionsfähige Obus-Fahrzeuge irgendwo ungenützt abgestellt rostend und versteckt (Raum Wallersee) herum und könnten jederzeit wieder auf 10-Minuten-Takt ausgeweitet werden, hätte das katastrophale Betriebsklima der Salzburg AG nicht viele Mitarbeiter eliminiert, die logischerweise heute fehlen.
Würde man versuchen, das Ziel den Anteil des öffentlichen Verkehrs in der Stadt Salzburg, den Modal Split, zu verdoppeln, müssten doppelt so viele Fahrzeuge beschafft werden (ca. 150 zusätzliche Obusse mit mind. 300 Personen zusätzliches Personal), wie heute, die dann innerstädtisch Stoßstange an Stoßstange unterwegs wären. Dann würde fast kein Privatauto mehr in Salzburgs Straßen fahren können, was außerdem politisch nicht durchsetzbar ist. Den Begriff "Pünktlichkeit" müsste man dann aus dem Vokabular streichen. Um den derzeit lächerlich geringen Modal Split (Verkehrsmittelanteil des ÖV) von 12,3 Prozent auf 30 Prozent bringen zu können, müssten rund 50.000 Pkw-Fahrten pro Tag auf den öffentlichen Verkehr verlagert werden, was mengenmäßig um Hausecken mit Obus und Albus niemals funktionieren kann. Genau aus diesem Grund braucht es den S-Link, der als einziger kapazitätsmäßig in der Lage ist, bis zu 15.000 Fahrgäste pro Stunde zu befördern. Natürlich braucht es zusätzlich den Obus, der die Fläche im Netz abzudecken hat. Schon aufgrund dieser Mengengerüste sollte den Menschen, die die Grundrechnungsarten beherrschen, klar sein, dass es ohne den S-Link niemals gehen kann, schon gar nicht in der Zukunft!
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