Leserbrief

Hoffentlich behält sich die Jugend ihre Weitsicht

Der herzerfrischende Leserbrief der zwei Schülerinnen aus Oberndorf zur S-Link-Wahl hat mir ein klein wenig Hoffnung gegeben (SN, 26.11., "Jugendliche fühlen sich übergangen")
Dieses zukunftsweisende Projekt - trotz enormer Finanzunterstützung von außen und weiser Budgetierung auf Jahrzehnte hinaus - mittels Volksbefragung scheitern zu lassen, empfand ich als erbärmlich. Im TV konnte man bei Befragungen der Abstimmenden sogar hören, dass sie einfach gegen eine lärmende Baustelle waren.
Wie, bitte, kann sich eine Region weiterentwickeln, wenn es politisch möglich ist, sich mit fadenscheinigen Alibiabstimmungen bei wichtigen Zukunftsprojekten aus der Verantwortung zu ziehen? Oder war parteipolitische Missgunst im Spiel?
Ein von weltbesten Fachleuten durchgeplantes Projekt kann selbstverständlich auch abgelehnt werden, aber dafür braucht es entweder eine ebenso fachmännisch belegte Begründung oder das mutige öffentliche Zugeben, dass man sich etwas einfach (derzeit) nicht zutraut, weil es vielleicht (noch) zu groß erscheint.
Wie soll der einfache Bürger, der mit falschen? oder wahren? Behauptungen und Meinungen vollgemüllt wird, die richtige Entscheidung treffen? Wer hat denn Zugang zu echter Expertise? Doch kaum die Bürger.
Ich hoffe sehr, dass Emma und Lara ihre Weitsicht behalten und es später besser machen. Leicht wird das nicht.


Barbara Leitner (sehr alt!), 5020 Salzburg

Aufgerufen am 11.10.2025 um 07:12 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/hoffentlich-jugend-weitsicht-169257310

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