Salzburg ist eine weltweit geschätzte Kultur- und Touristenstadt - doch leider spiegelt sich das nicht in der öffentlichen Verkehrsanbindung wider. Auch wenn es während der Festspielzeit eine kleine Ausnahmeregelung gibt, wird in den restlichen Monaten nach 23.00 Uhr sprichwörtlich der Gehsteig hochgeklappt.
Nach einem Kulturbesuch, einem Theaterbesuch oder einem späten Treffen in der Stadt ist es nahezu unmöglich, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in andere Stadtteile zu gelangen. Als Klimaticket-Besitzer ist es nicht befriedigend, wenn man um 23.00 Uhr an der Buslinie 1 wohnend nur mehr mit dem Taxi nach Hause fahren kann.
In den letzten Jahren wurde dieser Missstand nicht behoben - stattdessen scheint man sich hinter Bürgerbefragungen zu verstecken, anstatt mutige und zukunftsorientierte Entscheidungen für die gesamte Stadtbevölkerung zu treffen.
Ein Beispiel für die fehlende Weitsicht ist der seit Jahrzehnten geplante S-Link, der ohne eine realistische Alternative versenkt wurde.
Die bestehenden Buslinien, die lediglich bis 23.00 Uhr verkehren, ohnehin ab 20.00 Uhr auch nur mehr im 20-Minuten-Takt fahren, sind jedenfalls keine brauchbare Lösung.
Salzburg braucht dringend ein verbessertes öffentliches Verkehrsangebot, das auch nach 23.00 Uhr eine verlässliche und flächendeckende Anbindung gewährleistet. Ich fordere die Verantwortlichen auf, sich dieser Problematik anzunehmen und endlich tragfähige Lösungen für die gesamte Stadtbevölkerung zu erarbeiten.