Leserbrief

Integration ist Holschuld, keine Bringschuld

Auch wenn Spaßvögel gelegentlich ironisch meinen, dass jeder Migrant in der Lederhose ein Schnitzel essen und nachher jodeln muss, verzerrt man damit ein ernstes Problem ins Lächerliche.
Das Wichtigste ist die Sprache in Wort und Schrift in einer Qualität, die für den Arbeitsmarkt notwendig ist. Eine weitere nicht verhandelbare Bedingung ist die Teilnahme am Arbeitsleben, denn man kann nicht Zigtausende Menschen, die zwar keinen Asylanspruch haben, aber auch nicht rückgeführt werden dürfen, jahre- oder jahrzehntelang durchfüttern, weil das dem Sozialstaat die Grundlage nimmt und den eigentlichen Sinn entzieht. Beides, Sprache und Arbeitsplatz mit entsprechender Ausbildung, ist eine Holschuld und keine Bringschuld, was bedeutet, dass die Initiative nicht vom Staat, sondern von den Betroffenen auszugehen hat. Und schließlich sind die ortsüblichen guten Sitten, Traditionen und Lebensgewohnheiten einzuhalten, die ein reibungsloses und konfliktfreies Miteinander erst ermöglichen.
Und es kann nicht sein, dass Ärztinnen, Lehrerinnen, Polizistinnen etc. von muslimischen Männern nicht ernst genommen werden, weil das Diskriminieren von Frauen zur Leitkultur ihrer Herkunftsländer gehört.

Mag. Martin Behrens, 1230 Wien

Aufgerufen am 08.10.2025 um 06:43 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/integration-holschuld-bringschuld-185674228

Schlagzeilen