Einem sehr aufschlussreichen Bericht in der SN vom 6. 9. musste ich zu meiner Bestürzung entnehmen, dass die Adneter Bürgerbewegung mit ihrer Unterschriftenaktion gegen die Umwidmung von Grünland zugunsten eines einflussreichen Sonnenschutzherstellers gescheitert sei.
Auch ich habe an der Unterschriftenaktion für eine geforderte Bürgerabstimmung in Adnet teilgenommen. Nun hat aber die Gemeinde aus formalistischen Gründen die gesammelten Unterschriften für ungültig erklärt. Für diese Unterschriften stehen aber mehrere hundert Adneter Bürgerinnen und Bürger - und natürlich nicht nur die Anrainer. Ich betone das, weil viele (auch der Bürgermeister?) offenbar immer noch der Meinung sind, das wäre eine reine Anrainerangelegenheit.
Wie geht der Bürgermeister (und seine in der Gemeinde stark vertretene Fraktion) eigentlich mit diesen Mitbürgern um, die sich um ein auch in Zukunft lebenswertes Adnet sorgen? Wie ist es in der Gemeindestube des sogenannten "Marmordorfes", wo jetzt immer mehr Industrie um sich greift, überhaupt mit dem Demokratieverständnis bestellt? Fährt über die Adneter Felder und ihre Schützer, bildlich gesprochen, "die Eisenbahn drüber"?
Vom Adneter Bürgermeister und seiner Partei bin ich sehr enttäuscht. Diese (meine) Gemeinde begibt sich auf einen falschen Weg, auch weil sie gegenüber den Begehrlichkeiten eines großen Industriebetriebes keine Standfestigkeit und kein Rückgrat bewiesen hat.