Leserbrief

Kinder haben keine Stimme

Eines können wir wohl außer Streit stellen: Nach jahrzehntelanger Planung brauchen wir jetzt eine umfassende Lösung für die massiven Verkehrsprobleme in Salzburg.

Bevor wir am 10. 11. abstimmen, sollten wir uns fragen, welche Alternativen uns bleiben, falls mehrheitlich mit Nein entschieden wird. Lösungen wie eine Straßenbahn, mehr Busse, höhere Parkgebühren, oder sogar eine Seilbahn über der Salzach sind lediglich Insellösungen, die, wenn sie überhaupt umsetzbar sind, nicht die ganzheitliche Antwort auf unsere Verkehrsproblematik bieten.

In Wahrheit gibt es keine umfassende Alternativlösung zur geplanten Erweiterung der Lokalbahnen. Es ist also an der Zeit, mit Überzeugung Ja zum S-Link zu sagen. Die Frage, die sich stellt, ist: Zeitenwende oder Zeitenende in der Salzburger Verkehrspolitik?

Besonders besorgt bin ich, wenn ich in den Morgenstunden mit dem Bus Richtung Bahnhof fahre. Dort bemühen sich Kinder tagtäglich in einem nahezu unmenschlichen Gedränge, einen Platz in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu finden, um rechtzeitig zur Schule zu kommen. Diese Kinder haben am 10. 11. keine Stimme. Deshalb sind wir Erwachsenen aufgerufen, eine zukunftsfähige Lösung für unsere Kinder und Kindeskinder zu schaffen.

Aber auch älteren Menschen ist mit der Verlängerung der Lokalbahnen gedient, weil sie sicherer und komfortabler ohne mühsames Umsteigen an ihr Ziel gelangen können.

Darum: Ja zum S-Link!


Dr. Paul Vavrovsky, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 30.09.2025 um 11:37 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/kinder-stimme-167156017

Schlagzeilen