Leserbrief

Kinderkriminalität

Immer wieder gibt es Berichte über straffällig gewordene Kinder. Vergebens sucht man dabei das Wort "Eltern/Erziehungsberechtigte". In der Krone (24. März 2024) forderte die Familienministerin Susanne Raab härtere Sanktionen gegen die Eltern von straffällig gewordenen Kindern. Passiert ist nichts. In den "Salzburger Nachrichten" vom 12. Feber 2025 gibt es den Bericht "Kinder überfielen drei Taxilenker und drohten mit Pistole". Eine kurze Entrüstung und es passiert wieder nichts. Politiker! Werdet endlich aktiv! Eltern/Erziehungsberechtigte aus der Verantwortung zu entlassen ist unakzeptabel. Sie sind Erstverantwortliche. Leider ist Geld noch immer ein probates Erziehungsmittel, um Menschen zur Erfüllung ihrer Pflichten zu bringen. So müsste auch hier vorgegangen werden. Eltern/Erziehungsberechtigten, die ihrem Erziehungsauftrag nicht nachkommen, wäre die Familienbeihilfe empfindlich zu kürzen. Zuerst Verwarnung und dann aber konkrete Kürzung. Die betroffenen Eltern/Erziehungsberechtigten könnten auch zu einer Nachschulung für Erziehungsfragen verpflichtet werden. Sie sollten das Umfeld ihrer Kinder im Auge haben. Auf die Rädelsführer von Kinderbanden, zumeist Jugendliche, ist besonders zu achten. Soll die Gesellschaft diese Art der Kriminalität als gegeben hinnehmen? Wenn Kinder schon zu solch schwerwiegenden, kriminellen Handlungen fähig sind, dann muss auch das Alter der Strafmündigkeit auf zwölf Jahre gesenkt werden. Diese Maßnahme zielt erstrangig auf die Eltern. Eine Eintragung ihres Kindes in das Strafregister mit allen Folgen müsste sie aufschrecken. Es muss ernsthafte Konsequenzen geben für alle Beteiligten. Für Eltern und Kinder! Noch ein Gedanke für die Lehrer: "Bildung und Erziehung kann man nicht trennen." Die gefährdeten Kinder für Sport oder Musik zu begeistern wäre auch eine große Hilfe.


OSR Mag. Wilhelm Jobstmann, 8020 Graz

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