Leserbrief

Kinderschutz im digitalen Raum

Liebe Frau Schmid König, ich sehe das wie Sie, dass der digitale Wandel schneller voranschreitet, als man sich als Erwachsener mitbilden kann. Womit ich nicht d'accord gehe, sind die vielen Forderungen, die Sie an die Eltern richten, die den Schlamassel, den die Politik nicht wahrhaben will, nun ausbaden müssen. Ja, wir wollen begleiten und uns für die digitalen Interessen unserer Kinder interessieren und führen Diskussionen über Bildschirmzeiten, Online-Games, YouTuber*innen und Influencer*innen - und das niemals, ohne die berüchtigten "Grenzen zu setzen". Aber wo setzen die Gesetze die Grenzen? Wo bleibt der verordnete, kontrollierte Kinder- und Jugendschutz? Was nützt mir ein vorgegebenes Nutzungsalter von sozialen Medien, wenn das Alter nicht kontrolliert wird? Ich interessiere mich sehr für die Games meiner Kinder, viel mehr als über die kreativen Minecraft-Welten und U-Bahn-Lines, in denen gesurft wird, muss ich mit meinen Kindern aber über manipulative Werbung in den Games sprechen, über nicht kontrollierte Chat-Räume und das Online-Gesindel, das ihnen nichts Gutes will. Wir sprechen fast täglich über diesen schutzlosen Raum. Es macht mich wütend, dass Eltern alleingelassen werden mit einer Verantwortung, die sie niemals allumfassend tragen können. Ich fordere für meine Kinder einen geschützten, digitalen Raum, in dem sie spielen, erforschen und lernen können - gesetzlich geregelt und kontrolliert!

Magdalena Sassmann, 5300 Hallwang

Aufgerufen am 06.10.2025 um 09:18 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/kinderschutz-raum-185576530

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