Der Artikel über die Kandidatur von Rudolf Fußi für den SPÖ-Vorsitz wirft Fragen auf die über bloße Selbstinszenierung hinausgehen. Dass ein PR-Berater, der bisher vor allem durch AntiEurofighter-Kampagnen und provokante Aussagen bekannt wurde, nun die Führung einer Volkspartei anstrebt, wirkt wie ein Versuch, sich durch politische Inszenierung Gehör zu verschaffen. Fußi spricht von einem "Neuanfang" für die SPÖ, doch bleibt offen, welche konkreten inhaltlichen Visionen er verfolgt. Ist es wirklich zielführend, die Partei in einer ohnehin schwierigen
Phase durch interne Machtkämpfe weiter zu destabilisieren? Fußis Kandidatur mag medial Aufsehen erregen, doch die Frage bleibt: Kann sie die SPÖ inhaltlich und strategisch wirklich voranbringen, oder handelt es sich hier um eine PR-Aktion mit wenig Substanz? Politische Verantwortung darf nicht dem eigenen Ego dienen.