Grundsätzlich war die Idee des dreitägigen Stadtfestes (27. bis 29. 6.) in der Stadt Salzburg eine gute! Der Termin konnte - insbesondere was das Wetter angeht - nicht besser gelegen sein, bis auf den Freitag mit regnerischen Startschwierigkeiten für die Aufbauarbeiten und die ersten Gäste. Abgesehen davon hätten zwei Tage, Samstag/Sonntag, auch gereicht! Eigentlich hat die Stadt genug Veranstaltungen im Laufe des Jahres.
Über die Örtlichkeit des Festes muss man allerdings diskutieren: an den Salzachpromenaden und den Altstadtplätzen der Fußgängerzone: Ja! Mitten auf Hauptverkehrsstraßen für Individualverkehr und vor allem ÖPNV (Staatsbrücke, Imbergstraße, Gisela-, Rudolfskai) und wichtigen Obus-Umsteigehaltestellen wie Ferdinand-Hanusch-Platz, Theatergasse, Makartplatz usw.: Nein!
Eigentlich hat ja Salzburg geschätzte 400 Tage im Jahr ein massives Verkehrsproblem und niemand hat es bisher geschafft, etwas Wirksames dagegen zu unternehmen. Dann noch die gesamten Busverbindungen zu kappen bzw. auf die total überlasteten, verstauten Ausweichrouten (Bürglsteinstraße, Sterneckstraße, Ignaz-Harrer-Straße …), wo sie nicht hingehören, mit großer Verspätung zu schicken, das grenzt schon an Wahnsinn. Vor allem bei einer Stadtregierung, die demnächst das Obus-Liniennetz komplett verändern möchte, und einem Bürgermeister, der behauptet, Zitat: "Es ist doch schön und herrlich, drei Tage kein Autoverkehr in der Stadt!"
Leider war der Hr. Bürgermeister zur Zeit des Interviews nicht in Aigen, Parsch, Schallmoos, Lehen und Maxglan unterwegs.
Und wenn wir schon dabei sind: Als wäre das nicht genug, fand am Samstag dann noch gleichzeitig die Pride-Parade von Liefering zum Mirabellplatz statt. Ja geht's noch? Damit haben die nordwestlichen Städter auch noch den unnötigen Verkehrskollaps bekommen!