Wenn die Alternative zur Integration, die ohnehin nicht funktioniert, weniger Zuwanderung ist, sollte man auf letzteres setzen.
Tatsache ist, dass Integration von den betroffenen Zielgruppen weder erwünscht noch einzufordern ist, weil man zwar Staatsbürgerschaften, nicht aber innere Einstellungen und Herkunftssolidarität oder Lebenswelten und Alltagverhalten formal wechseln kann wie ein Hemd. Die meisten Ankömmlinge nehmen nicht die Regulative und Lebenswelten der Zielstaaten an, sondern bringen ziemlich insistierend ihre eigenen Modelle mit, Stichwort etwa politischer Islam mit einem religiösen Zwangsmissionierungsauftrag. Und bei Masseneinwanderung kommt es zusätzlich zu eigendynamischen Effekten, die Integration gar nicht mehr erfordern, nämlich dann, wenn homogene ethnische Gruppen eine kritische Menge überschreiten und zum Selbstläufer werden.
Aus diesen Perspektiven bleibt das Schlagwort Integration eine inhaltsleere Schimäre und ist als Worthülse bestenfalls ein frommes Wunschbild.