Leserbrief

Man sollte E-Autos nicht schlechtreden


Zum Artikel "Neuzulassungen: Das Elektroauto ist auf dem Vormarsch" im SN-Lokalteil:

Im Großen und Ganzen verständlich und nachvollziehbar. Einzig die Aussage des Gremialvorstehers der Salzburger Kfz-Händler finde ich schon sehr hinterfragenswert, dass das E-Auto im Betrieb nicht viel billiger wäre als Verbrenner - er räume "mit einem Mythos auf"!

Aus der Sicht eines Kfz-Händlers bzw. einer Kfz-Werkstatt kann man diese Aussage natürlich nachvollziehen. Beim E-Auto kann man halt leider nicht weiterhin Verschleiß- und Ersatzteile verkaufen, von denen die meisten nur beim Verbrenner gebraucht werden.

Tatsächlich ist es aber wirklich bei Weitem günstiger, ein E-Auto zu nutzen, weil eben ein aufwendiger Motor mit noch weit aufwendigerer Abgasnachbehandlung und einem Getriebe durch einen relativ einfachen Elektromotor ersetzt wird. Je nach Modell hat ein Verbrenner bis zu 2000, ein E-Fahrzeug etwa 200 Bauteile.

Selbst wenn ich extern Strom tanken muss, ist es mit einer vernünftigen Wahl meiner Lademöglichkeiten immer noch billiger, als importierte Treibstoffe zu verbrennen.

Ein weiterer nicht zu unterschätzender Vorteil ist die Nutzung der Verzögerungsenergie durch Rekuperation bis zum Stillstand.

Akku wird geladen, Bremsanlage und Felgen bleiben sauber, praktisch kein Bremsenverschleiß! Alte Akkus werden nach ihrer Lebensdauer von zehn bis 15 Jahren zu 99% wiederverwertet, weil die Rohstoffe einfach extrem wertvoll sind - Recycling rechnet sich!

Auch die Vertreter der Automobilsparte sollten langsam umdenken und nicht immer noch versuchen, das E-Auto schlechtzureden.

Die Umwelt wird es uns danken, wenn wir jetzt alte und verbrauchte Verbrenner durch moderne E-Fahrzeuge ersetzen.


Andreas Plafinger, 5071 Wals

Aufgerufen am 15.10.2025 um 07:28 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/man-e-autos-186032425

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