Für was, bitte schön, braucht eine Stadt wie Salzburg eine Art U-Bahn? Eine "Kleinstadt", zumindest in ihrem (touristischen) Zentrum! Die Sehenswürdigkeiten sind so was von arrondiert und durch eine weltweit einmalige Kulisse per genussvollem Spaziergang zu erreichen. Gestern. Gestern, als wir noch wirtschaftswundertrunken das Auto als wichtigsten Ausdruck unseres Status und unserer Identität verstanden, war kein Geld, um das Morgen lebenswerter zu gestalten.
Morgen, nein heute schon, ist Salzburg vielleicht die Stadt-Ikone der Welt für die Vereinigung von Kunst, Kultur, Tradition, Naturverbundenheit und Lebensgenuss. Jeder Verkehr, der unter der Oberfläche verschwindet, macht Platz für das, was Salzburg seit jeher ausmacht und noch viel mehr ausmachen kann: Raum für weltoffene Begegnung, mehr Ruhe, weniger Hektik, Lebensqualität, das gewisse Etwas. Zudem schnelles, zuverlässiges, weit sichereres Vorankommen und Raum für sinnvollere einspurige Verkehrsmittel.
Das seit Jahrzehnten tägliche abgasgeschwängerte Verkehrschaos ist sprichwörtlich und löst Kopfschütteln und Feixen aus ob der unfähigen bzw. rückständigen Partei-Fetisch-Politik.
Hohe Kosten? Was kostet die Welt, wenn sie nicht mehr zu uns kommt, weil wir rückständig und modrig geworden sind in unserer Zukunftsfeigheit? Vor 40 Jahren wäre der S-Link vergleichsweise günstig zu haben gewesen. Heute ist der zweitbeste Zeitpunkt. Vielleicht der letzte.