Leserbrief

Mehr Sachlichkeit in der WKO-Debatte

Die aktuelle Diskussion über Gehälter in der Wirtschaftskammer wird leider sehr populistisch geführt - und dabei gehen viele Fakten unter. Tatsache ist: Die Kollektivvertragsabschlüsse der Kammer lagen in den vergangenen Jahren deutlich unter jenen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst. Ebenso wichtig ist, dass es Funktionsbezüge für verantwortungsvolle, ehrenamtliche Aufgaben geben muss. Nach über 30 Jahren sind Anpassungen nachvollziehbar. Etwas mehr Sachlichkeit und Realismus würden der Debatte guttun - ebenso wie die Anerkennung, dass gewählte Interessenvertretungen ein wesentlicher Bestandteil unserer Demokratie sind. Wer sich künftig noch ehrenamtlich engagieren soll, wenn jedes Engagement reflexartig skandalisiert wird, bleibt sonst eine berechtigte Frage.

Lisa Rieder, 5730 Mittersill

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