Leserbrief

Meistens kann sich informieren helfen!

Ein gefährlicher Schreihals hatte in Berlin vor rund 80 Jahren einmal behauptet, man müsse den Menschen alles zehnmal sagen, dann glauben sie es bestimmt. Das "Problem" dabei ist nur, es stimmt halt nicht! Das gebetsmühlenartige Schreiben von Leserbriefen, in denen man feststellen kann, dass die Schreiber gar nicht wissen, worum es geht, macht auch nichts richtiger. Diesen Leuten dürfte noch immer nicht aufgefallen sein, dass das Internet erfunden wurde und man dort so gut wie alles nachlesen kann, wenn man das bloß möchte (z.B. www.rsb.jetzt oder www.s-link.at). Ein Leserbrief aus Bergheim strotzt völlig von Unwissenheit bzw. Realitätsverweigerung. Jeder, der sich ernsthaft mit dem Gesamt-Projekt "S-Link" beschäftigt und dieses auch verstanden hat, weiß, dass mit der Einbindung aller sieben Bahnachsen Richtung Stadt (drei aus Bayern, vier aus Österreich = Bestand!) eine Verlagerung von rund 50.000 Pkw-Fahrten pro Tag möglich ist, wie das System "Schiene" weltweit täglich vielfach beweist. Das ist die Verlagerung von fast 25 Prozent des Autoverkehrs in der Stadt! Auffällig ist, dass die meisten Leserbriefschreiber selbst niemals den ÖPNV benützen, weil dann wüssten sie nämlich auch, dass man mit bahnsteiggleichem Umsteigen flächendeckend fast überall hinkommen kann und damit meist schneller, als mit dem Auto, ist. Eine Behauptung "… eine Einbindung der anderen S-Bahnen in den S-Link ist weder geplant noch möglich …" ist völlig falsch, wie der Großraum Karlsruhe täglich zeigt, weil dort seit vielen Jahren Regionalstadtbahn-Züge (wie die Salzburger Lokalbahn) sowohl innerstädtisch, auch im Tunnel, als auch auf den Eisenbahn-Zulaufstrecken fahren und das durchgehend umsteigefrei und nahezu unfallfrei. Das Internet ist voll von Informationen darüber, würde man sich tatsächlich ernsthaft informieren wollen! Mit einem weiteren Märchen sollte man endlich auch aufräumen, dass "… für andere Verbesserungen im ÖPNV viel weniger Geld zur Verfügung stehen wird ..."! Die Bundesfinanzierung der Infrastruktur für Schienenbahnen ist ganz klar und streng gesetzlich geregelt. Für die Finanzierung des S-Link, der Verlängerung der Salzburger Lokalbahnen, ist das Privatbahngesetz mit den "Mittelfristigen Investitionsprogrammen" zuständig und diese Gelder gibt es für sonst überhaupt nichts anderes. Entweder man bedient sich diesem Finanzierungsinstrument oder es gibt gar nichts; das ist ein Faktum! Wenn man sich mit dem Thema beschäftigen würde, wüsste man das. Übrigens auch E-Autos stehen im Stau, egal mit welchem Antrieb sie ausgestattet sind. Sie stehen und stauen einfach und nerven die Stadtbevölkerung! Manchmal hülfe es, das Gehirn einzuschalten und mitzudenken! Dann würde man auch den S-Link verstehen, den Bezug zum Stau und den ganzen Sinn inklusive dem gesamten Projekt! Das verlangt allerdings ein gewisses Maß an persönlicher intellektueller Gedankenarbeit! Sich nicht auszukennen und einfach nur daher reden, ist halt zu wenig!

Richard Fuchs, 5020 Salzburg

Aufgerufen am 09.10.2025 um 10:57 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/meistens-153038296

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