Leserbrief

Mit dem Papst Reformen verwirklichen!

Die österreichischen Bischöfe sind also in Rom, um den römischen Stellen von den Anliegen der Kirche in Österreich zu berichten. Unsere Bischöfe haben die Reformerwartungen bislang leider zu wenig oder vielfach gar nicht wahr- bzw. ernstgenommen. Ich hoffe, dass die Bischöfe jetzt doch ansprechen, was es zum Beispiel bedeutet in acht verschiedenen strukturierten Gemeinden Leiter der Seelsorge zu sein, die Menschen von der Taufe bis zum Begräbnis zu begleiten und eine Pastoral zu gestalten, die hilft in Beziehung mit Gott zu kommen. Dies braucht Zeithaben und menschliche Zuwendung. Freilich muss dies ein Pfarrer nicht allein bewältigen. Ja, Gott sei Dank, gibt es viele Frauen und Männer, die den "Betrieb" der Seelsorge aufrechterhalten.
Ich frage mich, warum unsere - haupt- wie ehrenamtlich - großartig mitarbeitenden Frauen und verheirateten Männer, nicht durch Handauflegung des Bischofs zur vollen Verantwortung in der Pfarrseelsorge beauftragt werden? Sie leben dies schon auf Grund ihrer Taufe und könnten dann ihren Dienst in priesterlicher Weise, bestätigt durch die Kirchenleitung, ausführen!
Wenn die Bischöfe mit Mut machenden Botschaften heimkommen, die auch Zusagen zu Reformen beinhalten, wird uns dies alle stärken. Wir hoffen, dass es in Rom Gespräche sind, die viele mit Zuversicht erfüllen weiterhin "eine lebendige Kirchengemeinschaft zu sein". Damit wird die Kirche auch Glaubwürdigkeit zurückgewinnen und Hoffnungsträgerin in einer "taumelnden Welt" werden. (PM Zulehner)

Gidi Außerhofer, Pfarrer in Pension, Vorstandsmitglied "Wir sind Kirche", 5400 Hallein

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