Leserbrief

Notfallpatienten - Versorgungssicherheit

In Rohrbach wurde eine lebensbedrohlich erkrankte Patientin richtig diagnostiziert, konnte aber dort nicht behandelt werden, weil die personelle und technische Ausrüstung nicht vorhanden war. Dass die Patientin sterben musste, weil die umliegenden Spitäler keine Kapazitäten hatten, ist die traurige Spitze eines Eisbergs.
Akutärzte verbringen oft eine Unmenge an Zeit, sich von Spital zu Spital durchzutelefonieren, bis sie die Patienten an eine geeignete Abteilung übergeben können.
Das ist eine Tortur für die Patienten und eine immense psychische Belastung für die behandelnden Ärzte.
Ich fordere ALLE Verantwortlichen auf, angesichts des Rohrbacher Dramas sehr zeitnah ein organisatorisches Konzept zu erarbeiten, das derartigen Katastrophen und Missständen vorbeugt: eine Plattform für die Einmeldung freier Kapazitäten der Spitäler, die Bereitstellung eines Notfall-OP-Saals, die Bereitstellung von Notfall-Intensivbetten, Bereitschaftsdienste für spezialisiertes Personal. Die Finanzierung: durch die Millionen, die durch die Reorganisation unseres überteuerten Gesundheitssystems frei werden.

Dr. med. Franz Burghuber, 4150 Rohrbach-Berg

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