Leserbrief

Oberirdisch ist für mehrere Verkehrssysteme zu wenig Platz

In seinem Leserbrief, mit dem er für den Altstadtbereich Salzburg eine oberirdische Trassenführung für den S-Link befürwortet, zeichnet Dr. Günther Witzany ein irriges Bild. Seine Vorstellung einer Linienführung an der Oberfläche klingt auf den ersten Blick verlockend und sinnvoll, lässt aber wesentliche Fakten zur Lösung des Verkehrsproblems in diesem Bereich unberücksichtigt.

Eine Kumulierung mehrerer Verkehrssysteme an der Oberfläche führt nämlich zu dem, was wir heute bereits erleben, bzw. würde dies die Situation noch verschärfen: Die Systeme stehen sich gegenseitig im Weg, brechen zusammen und führen sehr oft zum leidigen Stau. Das würde auch bei einer reinen Oberflächenlösung zur Tagesordnung gehören, denn die Straßenbahn bräuchte einen eigenen Bahnkörper und in der Innenstadt könnte sie allein schon aus Platzgründen nicht die nötige Betriebsstabilität garantieren, die für eine reibungslose, enorm verbesserte Mobilität von Bevölkerung und Gästen nötig ist.

Daraus resultiert die Notwendigkeit für eine neue Verkehrsfläche eine Etage tiefer. Das hätte auch den Vorteil, dass die bereits vorhandene Verkehrsfläche für Fußgänger und Radfahrer mehr Sicherheit brächte, außerdem würde sie zu einer verkehrsberuhigten, begrünten Zone umgestaltet. Im Zeitalter der starken Erwärmung der Städte durch die Klimaveränderungen sind Bäume und Grünflächen eine Notwendigkeit, die unserer Stadt mit angenehmen Verweilflächen ein neues, attraktives Gesicht verleihen können.


Dr. Günther Penetzdorfer, 5321 Koppl

Aufgerufen am 04.10.2025 um 10:20 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/oberirdisch-verkehrssysteme-platz-160704040

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