Leserbrief

Obusfahrerüberschuss, aber reduzierter Sommerfahrplan

Für den aktuellen Fahrplan scheint man beim Obus zu viele Fahrer zu haben und trennt sich jetzt von einigen. Tja, dann verstehe ich aber beim besten Willen nicht, warum der reduzierte Sommerfahrplan erst 2027 Geschichte sein soll. Lasst doch alle Linien jetzt schon wieder im Sommer im Normalfahrplan bedienen. Der massiv ausgedünnte Sommertakt wurde 2014 von der Salzburg AG eingeführt, rief sogar politische Proteste hervor und wurde in späteren Jahren durch Unterstützung des jetzigen Bürgermeisters Auinger und unter Aufwendung zusätzlicher Steuergelder auf den wichtigsten Linien wieder zurückgenommen. Zu bedenken gibt mir freilich, dass man zuerst das bezahlte Angebot streicht und sich dann die Rückkehr zum Grundangebot versilbern lässt. Warum fährt die wichtige Obuslinie 1 (Europark, P+R Messe und die schnellste Direktverbindung vom Hanuschplatz zum Hauptbahnhof) im Sommer nicht alle zehn Minuten? Die Fahrer gäbe es, doch die entlässt man lieber. Man könnte auch die Obuslinie 8 endlich abends länger fahren lassen und den Festspielbezirk nicht nach 20.30 Uhr vom Aiglhof und von der Neuen Mitte Lehen abschneiden. Der 10-Minuten-Takt der Obuslinie 3 wird in der Alpenstraße im Sommer nicht zum 15-Minuten-Takt zur Obuslinie 8 passen und wir dürfen dann sicher wieder Obusse im Konvoi beobachten, die direkt hintereinander herfahren und nicht gemeinsam in die Haltestellen passen. In Liefering steht man mit der Linie 4 im Grenzstau und kann hoffen, dass der Obus im Sommer wirklich alle 15 Minuten bis zur Forellenwegsiedlung fährt und nicht vorher am Kreisverkehr Salzburg Mitte wendet. Das Personal für einen ganzjährigen 10-Minuten-Takt ist da, man muss damit nur umgehen und ein vernünftiges Linienangebot planen können.

Dipl.-Kfm. Sebastian Krackowizer, D-82447 Spatzenhausen

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