Leserbrief

Planlosigkeit und Angstmache

Die beiden Beiträge im Lokalteil der SN vom 12. 10. 2024 zum S-Link ergeben unschöne Erkenntnisse: Zuerst das Interview mit Bürgermeister Auinger, der versucht, verkehrspolitische Selbstverständlichkeiten und Überschriften des politischen Arbeitsabkommens als Plan B zum S-Link zu verkaufen. Schlagworte als Alternative zu einem durchgeplanten Projekt zeugen von mangelnder politischer Seriosität.

Der Ansatz, die Messebahn bis zum Mirabellplatz oberirdisch zu führen, zeugt von völliger sachlicher Unkenntnis oder möchte Herr Auinger vor dem Kongresshaus eine Rampe bauen, um die Haltestelle Mirabellplatz oberirdisch zu erreichen? Außerdem wollen viele Touristen vom Messezentrum in die Altstadt, nach Nonntal und Hellbrunn - alles Haltestellen des S-Link.

Herr Auinger will auch nicht verstehen, dass das Pendlerproblem nicht durch ein paar Busspuren in der Stadt lösbar ist, sondern nur durch ein solides Gesamtverkehrskonzept mit starken Schienenachsen in der Stadt und in der Region in Verbindung mit einem ÖV-Ausbau in den Regionen. Genau dieses gesamtheitliche zukunftsweisende Verkehrskonzept steht am 10. 11. zur Befragung.

Der zweite Artikel berichtet von der Presseinformation der S-Link-Gegner, die wiederholt mit ihren frei fantasierten Horrorzahlen über eine angeblich drohende Kostenexplosion auf Stimmenfang gehen. Auch hier werden seriös berechnete Zahlen einfach durch Behauptungen angezweifelt. Wie bei den Kosten verunglimpfen die agitierenden S-Link-Gegner die beauftragten Planungsbüros mit falschen Behauptungen von zukünftig zerstörten Altstadthäusern. Diese Büros bauen Hunderte Kilometer Tunnel in aller Welt in den unterschiedlichsten geologischen Bedingungen. Wir können uns darauf verlassen, dass diese 4 km Tunnel des S-Link in sicherer Bauweise errichtet werden.

Über die genannte Presseinformation berichtete auch der ORF in "Salzburg heute" ohne Faktencheck und ohne Gegendarstellung. Somit ist dieser Beitrag manipulativ und nicht objektiv.

Ich hoffe, dass viele Mitbürgerinnen und Mitbürger dieses emotionalisierende unseriöse Spiel durchschauen. Stimmen wir gegen den Salzburger Stillstand und für eine aktive Gestaltung der Zukunft des Verkehrs im Großraum Salzburg.


Dr. techn. Burkhard Stadlmann, 5061 Elsbethen

Aufgerufen am 30.09.2025 um 08:00 auf https://www.sn.at/leserforum/leserbrief/planlosigkeit-angstmache-166696990

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